11.2.23 – Die meisten haben es bei einem Besuch der Bücherei in Güster schon schmerzlich bemerkt: Beate Dose-Linnich, lange als ehrenamtliche Leiterin dieser Institution tätig, ist nur noch in Ausnahmefällen vor Ort. Obwohl von vielen als quasi „zum Inventar gehörend“ wahrgenommen, wollte sie selbst dann doch nach 16 Jahren mal in den wohlverdienten echten Ruhestand.
Beate hatte in all den Jahren, vor allem aber in der Umbauphase der „Alten Schule“, so manches bewegt und viel Verantwortung getragen für die Neugestaltung des Büchereiraums. Sie verteidigte die neue Bücherei mit vollem Herzen in vielen Verhandlungsrunden mit der Gemeinde und dem Bau-Team und suchte warme Farben und einen wunderschönen Holzboden aus. Auch die Anordnung der Regale bestimmte sie und ließ ein paar mobile Regalwagen anfertigen, um mit wenigen Handgriffen aus dem Lese- einen Vorleseraum machen zu können. Denn auch für Lesungen zur Freude aller Güsteraner und zum Auffüllen der Büchereikasse hatte sie ab 2013 gesorgt.
So etwas braucht ein vollkommen freiwilliges Gemeindeprojekt, um überhaupt neue Medien anschaffen zu können und auf dem Laufenden zu bleiben. Bis zuletzt war Beate Dose-Linnich mit Leib und Seele Leiterin der Bücherei, die auch weniger mobilen LeserInnen Fahrdienste anbot, und in allen Zweifelsfällen (Büchereiflohmärkte, um nur einen zu nennen) mit ihrer Familie selbst Hand anlegte.
Aber dann war es auch irgendwie genug. Beate sorgte selbst im letzten Herbst noch für eine würdige Nachfolge - Steffi Becker war schon seit 2015 an ihrer Seite, und dann kam noch Silke Schiersch hinzu – und ging.
Wobei sie dann doch nicht so ganz einfach von der offiziellen Bühne verschwinden durfte: Bürgermeister Wilhelm Burmester ließ es sich nicht nehmen, ihr beim diesjährigen Neujahrsempfang ganz herzlich für das langjährige Engagement zu danken – und ihr zusammen mit einem kleinen Blumengruß noch eine kleine Ehrung zukommen zu lassen.