Das hätten auch Profis nicht besser machen können! Die Laienspielgruppe des SSV Güster brachte den Dreiakter „Dieses mal was mit Niveau“ von Andreas Heck professionell als Vierakter auf die Bühne des Dorfgemeinschaftshauses „Egge’s“. Die Zuschauer (etwa 900 seit der Generalprobe und Premiere am Ostersonntag) waren begeistert. Diesen großen Erfolg hat sich die Laienspielgruppe redlich verdient, schafft sie es doch schon seit Jahren immer wieder, ausgezeichnete schauspielerische Leistungen mit nahezu perfekten Bühnenbildern, Requisiten und Beleuchtung, Kostümen und Masken zu kombinieren. Auch dieses Mal war es einfach großartig – bis hin zur Pausengestaltung, in der das Theaterteam auch diesmal Snacks und Erfrischungen bereithielt.
„Dieses mal was mit Niveau“ bot von der ersten bis zur letzten Minute spannende Unterhaltung vom Feinsten. Unter der bewährten Regie von Hartmut Bründel gab es nicht nur gekonnt dargestellte Charaktere, sondern auch inhaltlich beständig Angriffe auf die Lachmuskeln.
Das Thema bietet den Darstellern aber auch eine Steilvorlage, denn es geht in dieser Komödie in der Komödie um die Laienspielgruppe eines Theatervereins, die ein Stück probt. „Pater Brown und das Geheimnis der alten Gräfin“ soll anders als in den Vorjahren „dieses mal was mit Niveau“ werden, um das Vereinsjubiläum gebührend zu feiern. Doch das macht Konflikte der auf Bauernkomödien spezialisierten und festgelegten Schauspieler in ihren neuen Rollen unausweichlich. Der von der Vereinsvorsitzenden (Julia Sperber) engagierte Regisseur (Klaus Becker) ist eigentlich ein Bankräuber und auf der Flucht nur zufällig in das Stück geraten. Das verwirrt nicht nur Pater Brown (Kuno Schiersch) und die Gräfin (Imke Kakuschke), sondern auch alle anderen Figuren, die im Übrigen sehr sinnstiftende Namen tragen. Zum Schluss aber klärt sich auch in diesem Lustspiel natürlich wieder alles auf und die Akteure beschließen, im nächsten Jahr doch lieber wieder einen ländlichen Schwank zu spielen – aber diesmal natürlich „mit Niveau“.